Für Hamburgs Kinder
Wir sind das Hamburger Kind, ein gemeinnütziger Träger mit über 150 Jahren Erfahrung und einem großen Herz für Kinder und Jugendliche. Unser Ziel: das Beste für unsere Kleinen zu erreichen. Dabei steht immer der Mensch im Mittelpunkt, egal, woher er kommt oder welche Geschichte er mitbringt. Bei uns findet jede*r einen Platz!

Was uns besonders macht
Wir sind nicht nur ein Träger – wir sind eine Gemeinschaft! Jede Familie, jedes Kind und jede*r Mitarbeitende ist einzigartig und wird bei uns genau so wahrgenommen. Wir glauben fest daran, dass Kinder und Jugendliche die gleichen Chancen verdient haben, unabhängig von ihren sozialen oder kulturellen Hintergründen.
Darum bieten wir nicht nur Betreuung, sondern auch Förderung – und das auf Augenhöhe. Zusammen schaffen wir einen Ort, an dem Kinder wachsen und sich frei entfalten können.
Innovation gepaart mit Tradition
Innovation ist für uns ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit, denn die Welt verändert sich ständig – und wir passen uns an, um den Kindern das Beste zu bieten. Das bedeutet, dass wir unsere pädagogischen Ansätze regelmäßig überprüfen und weiterentwickeln, um immer auf dem neuesten Stand der Bildungsforschung zu sein. Dabei verbinden wir bewährte Traditionen mit modernen Konzepten, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse und Talente jedes Kindes zugeschnitten sind.
Unser Ziel ist es, eine inspirierende Lernumgebung zu schaffen. Dazu setzen wir auf interaktive Lernmethoden, kreative Projekte und innovative Technologien, die unseren Betreuungsansatz bereichern und den Kindern Freude am Lernen vermitteln. Gleichzeitig achten wir darauf, Werte wie Gemeinschaft, Verantwortung und Respekt zu fördern, damit die Kinder nicht nur intellektuell, sondern auch sozial wachsen können..
Unsere Geschichte
Seit 1875 setzen wir uns für Hamburgs Kinder ein. Und das jeden Tag mit Leidenschaft, Herzblut und ganz viel Freude.
Von 1875 bis heute
1875: Ein Verein mit Herz und Vision
Alles begann mit einer einfachen, aber kraftvollen Idee: Kindern in Hamburg die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um sich zu entfalten. Kaufleute, Jurist*innen, Ärzt*innen und Pädagog*innen schlossen sich 1875 zusammen und gründeten den „Wohlthätigen Schulverein“. Ihr Ziel? Kindern aus einkommensschwachen Familien nicht nur mit Kleidung und Mahlzeiten zu helfen, sondern ihnen auch ein Stück Geborgenheit zu schenken.
Die Hausaufgabenhilfe und Betreuung in sogenannten Horten wurden zunächst erprobt, jedoch bald wieder eingestellt. Doch schon ein Jahr später – 1876 – erweiterten Landaufenthalte und Badekuren das Angebot und entwickelten sich zu einem Markenzeichen des Vereins.
1875–1918: Starke Hilfe in bewegten Zeiten
Bereits zum 25-jährigen Jubiläum hatte der Verein Großes erreicht: 25.000 Kinder konnten sich in ländlicher Umgebung erholen, 95.000 Kinder erhielten Schuhe und Kleidung, und fast 2 Millionen Mahlzeiten wurden ausgegeben. Diese Erfolge halfen sogar dabei, das Barfußlaufen in Hamburgs Schulen zu beenden.
Der Erste Weltkrieg stellte den Verein vor neue Herausforderungen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt übernahm er die Versorgung tausender Schulkinder mit Lebensmitteln und Kleidung. Jahr für Jahr wurden rund 2.250 Kinder in Erholungskuren geschickt – eine wichtige Unterstützung in schwierigen Zeiten. Während der Staat zunehmend finanzielle Verantwortung übernahm, blieb das Herz der Arbeit dasselbe: für Hamburgs Kinder da zu sein.
1919–1932: Ein verlässlicher Partner für Familien
Nach dem Krieg verschärfte sich die Not vieler Familien. In Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg spielte der Verein eine Schlüsselrolle in der Wohlfahrtspflege: Neben der Schulspeisung wurden Kinder mit Kleidung versorgt, unterstützt von Spenden aus dem Ausland.
Mit vereinseigenen Heimen, die ab 1910 erworben wurden, konnten bis 1933 rund 58.000 Kinder betreut werden. Doch wirtschaftliche Krisen führten zu sinkenden Teilnehmer*innenzahlen – bis 1933 waren es nur noch 1.800 Kinder pro Jahr. Trotz der Herausforderungen blieb der Verein eine feste Säule für die Hamburger Familien.
1933–1945: Herausforderungen unter dem NS-Regime
Mit der Machtergreifung 1933 änderte sich vieles. Der Verein wurde „gleichgeschaltet“, und die NSDAP übernahm zunehmend Kontrolle über die Arbeit. Die traditionelle Vereinsstruktur wich dem „Führerprinzip“ – eine einzelne Person übernahm alle Entscheidungen. Wer dem Verein angehören wollte, musste „arischer Abstammung“ sein.
Trotz der politischen Umstände setzte der Verein seine Mission fort. Während des Zweiten Weltkriegs waren die Herausforderungen immens: Neben den Kindern mussten auch obdachlose Familien und Helfende versorgt werden. Allein während der Bombenangriffe 1943 wurden täglich über 10.000 Menschen mit Essen versorgt – selbst als viele Einrichtungen zerstört wurden. Zwischen 1939 und 1945 wurden über 15 Millionen Mahlzeiten zubereitet.
1945–1960: Der Wiederaufbau – Mit Herz und Tatkraft
Nach dem Krieg stand der Verein vor Trümmern, doch es gab keinen Zweifel daran, dass die Arbeit weitergehen musste. Mit Hilfe der Stadt und internationaler Unterstützung konnten schon 1945 die ersten Großküchen wieder in Betrieb genommen werden.
Bis 1946 standen bereits fünf Erholungsheime zur Verfügung, in denen jährlich 6.000 bis 7.000 Kinder neue Kraft schöpfen konnten. Gleichzeitig begann eine enge Zusammenarbeit mit der Schulbehörde, die bis in die späten 1990er-Jahre anhielt.
1960–1980: Ein Verein im Wandel
Mit dem wachsenden Wohlstand der Nachkriegsjahre änderte sich auch der Bedarf an sozialer Unterstützung. Immer mehr Familien konnten eigenständig für ihre Kinder sorgen, und das Interesse an Schulspeisungen und Erholungsangeboten ging zurück.
In den 1970er-Jahren wurde es schwieriger: Finanzielle Kürzungen der Stadt zwangen den Verein, viele Angebote einzuschränken. Anfang der 1980er-Jahre musste die Schulspeisung endgültig eingestellt und die Zahl der Erholungsplätze reduziert werden. Doch trotz aller Herausforderungen blieb die Mission des Vereins bestehen – bereit für neue Wege.
Die 1990er-Jahre: Ein Neustart für Betreuung und Bildung
Mit dem gesellschaftlichen Wandel und der steigenden Berufstätigkeit beider Elternteile wurde Betreuung wichtiger denn je. Der Verein reagierte – und führte 1992 die ersten Horte in Schulen ein. Kinder fanden dort nicht nur Betreuung, sondern ein zweites Zuhause mit Struktur, Unterstützung und Herz.
Von 1998 bis 2003 kamen die pädagogischen Mittagstische hinzu. Dieses Konzept bot nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch einen Ort für Gemeinschaft und Förderung.
Mit der Einführung des Kita-Gutschein-Systems in Hamburg wurde das Angebot erneut erweitert: Erstmals konnten Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut und gezielt auf die Schule vorbereitet werden. Die Kindertagesbetreuung wurde zum größten Tätigkeitsfeld des Vereins – und ist es bis heute.
2010-2023: Der Weg in die Zukunft
Mit einem wachsenden Netzwerk an Einrichtungen und steigenden Anforderungen war es an der Zeit, neue Strukturen zu schaffen. Alte Immobilien wurden verkauft, während das Gästehaus „Strandperle“ auf Sylt vollständig modernisiert wurde – ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche die Schönheit der Natur erleben können.
Auch organisatorisch entwickelte sich der Verein weiter: 2019 wurde die Leitung des Vereins neu aufgestellt, und im Jahr 2023 folgte der größte Schritt der jüngeren Geschichte – die Umwandlung in die „Hamburger Kind – Bildung und Betreuung gGmbH“, mit der gemeinnützigen Stiftung Hamburger Schulverein von 1875 als Gesellschafterin. Diese neue Struktur sichert die Werte und das Engagement des Vereins für kommende Generationen.
Heute: Gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder
Die Hamburger Kind – Bildung und Betreuung gGmbH hat sich zu einem modernen Träger mit Herz entwickelt. Mit einem vielfältigen Angebot – von Kitas über Ganztagsbetreuung bis hin zu besonderen Ferien- und Erholungsangeboten – schafft das Hamburger Kind einen Raum, in dem jedes Kind willkommen ist und sich entfalten kann.
Was bleibt, ist die Leidenschaft für Kinder und Familien. Denn eines hat sich seit 1875 nicht geändert: Wir sind da, wenn Hamburgs Kinder uns brauchen – und wir bleiben es.
Unsere Geschäftsführung
Anja Troppenz